Fluktuation minimieren: Warum kündigen Angestellte?

Fluktuation minimieren: Warum kündigen Angestellte?

Wer den heutigen Ansprüchen von Fachkräften gerecht werden möchte, muss Maßnahmen ergreifen, um eine hohe Fluktuationsrate im Unternehmen zu verhindern. Prävention ist dabei die beste Maßnahme, um frühzeitig auf mögliche Herausforderungen und Probleme zu reagieren.

Die neue Normalität in der Berufswelt erkennen

Das wirtschaftliche Leben untersteht einem stetigen Wandel. Dies ist auf der einen Seite auf die Digitalisierung zurückzuführen. Auf der anderen Seite ändern sich die Ansprüche von Arbeitnehmer:innen stetig. Die Zeiten, in denen es ausschließlich auf die Einkommenshöhe ankam, sind längst vorbei.

Unternehmen, die nicht mit der Zeit gehen, können den Anschluss verlieren. Die Folge: Mitarbeiter:innen kündigen ihren Job und wechseln zu Konkurrenzunternehmen. Haben Sie aktuell auch mit einer Kündigungswelle im Unternehmen zu kämpfen und fragen sich warum?

Warum kündigen Mitarbeiter:innen?

Die Gründe für Kündigungen sind vielfältig. Deshalb ist es wichtig, die Ursachen frühzeitig zu erkennen.

Mangel an Innovation

Eine Ursache kann der Mangel an Innovation sein. Arbeitnehmer:innen möchten sich weiterentwickeln und mit der Zeit gehen. Verpasst hingegen ein Unternehmen zum Beispiel die Digitalisierung, so kann dies mit schwerwiegenden Folgen einhergehen und Fachkräfte wandern ab. Ein moderner und innovativer Arbeitsplatz hingegen erhöht die Attraktivität der Arbeitsstelle.

Sie können die Digitalisierung auf unterschiedliche Weise in Ihrem Unternehmen realisieren. Dies kann ein digitaler Arbeitsplan sein, den man im Idealfall online verwalten kann. Und auch die Möglichkeit auf Homeoffice ist heutzutage ein wichtiges Thema. Sofern es die Arbeitsumstände erlauben, sollte ein Home Office-Angebot geschaffen werden. Es ist mittlerweile ein wichtiges Entscheidungskriterium für viele Arbeitnehmer:innen.

Missachtung der Work-Life-Balance

Die Work-Life-Balance gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Vereinbarkeit von Freizeit und Beruf ist ein entscheidender Faktor für viele Angestellte. Überlastung, Monotonie, Überstunden und ein Mangel an Wertschätzung führen zu Kündigungen. Deshalb ist es wichtig, das Arbeitsumfeld entsprechend zu gestalten.

Führen Sie (wenn möglich) beispielsweise Gleitzeiten ein, um Ihren Mitarbeiter:innen mehr Spielraum für private Verpflichtungen oder produktivere Arbeitszeiten zu ermöglichen. Diesbezüglich können Sie auch das Arbeitspensum flexibel gestalten. Eine vorrübergehende Reduzierung von Stunden oder ein Wechsel in Teilzeit kann eine Möglichkeit sein.

Kein Zugehörigkeitsgefühl – keine Partizipationsmöglichkeiten

Statt nur ein kleines Rädchen im Getriebe des Unternehmens zu sein, wünschen sich einige Angestellt aktive Teilhabe. Fehlt es an Zusammenhalt, so kann sich dies auf vielerlei Weise negativ auswirken. So kann es zum Beispiel die Arbeitseffizienz verschlechtern. Demotivierte Mitarbeiter:innen, die keine Ziele haben, erbringen tendenziell schlechtere Leistungen. Zusätzlich kann es dem Ruf eines Unternehmens schaden, wenn die Mitarbeiter:innen sich nicht wertgeschätzt fühlen.

Deshalb sollten Sie sich in regelmäßigen Abständen um den Zusammenhalt im Unternehmen kümmern. Nutzen Sie Teamevents, halten alle zu Erfolgen und auch Herausforderungen auf dem Laufenden. Zur Möglichkeit der Partizipation gehört auch eine gesunde Führungskultur. Die Einbeziehung von Mitarbeiter:innen in Entscheidungen kann eine Möglichkeit sein.

Fehlende Perspektiven und Entfaltungsmöglichkeiten

Herrschen im Unternehmen starre Hierarchien, die keine Aufstiegsmöglichkeiten bieten, so kann es sich destruktiv auf das Unternehmen auswirken. Nicht für jede Unternehmensform bieten sich flache Hierarchien an. An Stellen, wo der Abbau von Hürden und zu steilen Machtstrukturen möglich ist, sollte es aber versucht werden. Sie können die Bindung zur Belegschaft stärken, indem Sie einen offenen und konstruktiven Umgang im Unternehmen pflegen. Geben Sie Ihren Angestellten die Möglichkeit, sich beruflich weiterzuentwickeln.

Bieten Sie Fort- und Weiterbildungen an, um die persönliche Entwicklung zu fördern. Es kann die Zufriedenheit nachhaltig beeinflussen. Gleichzeitig kommt es dem wirtschaftlichen Erfolg Ihres Unternehmens zugute. Qualifizierte Mitarbeiter:innen tragen essentiell zum Unternehmenserfolg bei.

Hohe Fluktuationsrate verhindern: Sie müssen aktiv werden

Eine hohe Fluktuation bringt zwar immer wieder frischen Wind rein, kostet aber auf Dauer sehr viel Geld, Zeit und Ressourcen. Wenn Sie also bemerken, dass sich Kündigungen häufen, ergreifen Sie proaktiv die Initiative. Nutzen Sie Befragungen der Belegschaft, um Schmerzpunkte aufzudecken. Sie vermuten, dass keine ehrlichen Antworten dabei entstehen? Geben Sie die Befragung an ein Dienstleistungsunternehmen ab oder halten die Fragen so offen, dass keine Rückschlüsse auf Abteilungen oder einzelne Personen gemacht werden können. Sie wollen schließlich ehrliches Feedback. Ist die Stimmung sowieso schon angegriffen, werden Mitarbeitende einen Vertrauensmissbrauch sicher nicht einfach so hinnehmen.

Fehler finden und beheben

Ob mit oder ohne Befragung der Angestellten: Lassen Sie Taten sprechen, wenn Ihnen Missstände auffallen. Die Reputation eines Unternehmens kann erheblich darunter leiden (Onlinebewertungen, Unterhaltungen zwischen Kollegen, Freunden, Familie etc.).

Es gilt auf Veränderungen zu reagieren und achtsam zu sein. Je früher Sie herausfinden, welche Probleme bestehen, desto eher können Sie handeln.


22. April 2022 22.04.22
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