Vorstellungsgespräch abbrechen: welche Gründe gibt es?

Vorstellungsgespräch abbrechen: welche Gründe gibt es?

Der Tag, an dem ein Vorstellungsgespräch stattfindet, ist für die meisten Menschen ein äußerst wichtiger. Bewerber:innen möchten einen guten Eindruck hinterlassen, doch nicht immer entwickelt sich ein Vorstellungsgespräch in eine gute Richtung.

1 Bewerbungsgespräche können schieflaufen
2 Gründe für den Abbruch eines Vorstellungsgesprächs: unzumutbare Wartezeit
3 Gründe für den Abbruch eines Vorstellungsgesprächs: Unverschämtheiten
4 Gründe für den Abbruch eines Vorstellungsgesprächs: der Job sagt dir überhaupt nicht zu
5 Gründe für den Abbruch eines Vorstellungsgesprächs: unzumutbare Arbeitsbedingungen
6 Verabschiede dich nicht zu vorschnell

Bewerbungsgespräche können schieflaufen

Manchmal läuft ein Vorstellungsgespräch in eine Richtung, die Bewerber:innen nicht gefällt. Grundsätzlich ist es trotzdem gut, das Gespräch nicht sofort abzubrechen. Doch was passiert, wenn sich das mulmige Gefühl zu Beginn durch das komplette Vorstellungsgespräch zieht? In manchen Fällen kannst du selbst den Wunsch äußern, das Gespräch zu beenden. Damit es nicht unhöflich rüberkommt, solltest du jedoch einige Tipps berücksichtigten.

Gründe für den Abbruch eines Vorstellungsgesprächs: unzumutbare Wartezeit

Da du dir Zeit nimmst für das Gespräch, kannst du dies auch von den Unternehmen verlangen. Unzumutbare Wartezeit ist ein Grund für den vorzeitigen Abbruch des Vorstellungsgespräches. Selbstverständlich kann es immer wieder einmal passieren, dass in einer Firma eine kurze Wartezeit entsteht. Bei einer Wartezeit von über einer halben Stunde ist die Grenze der zumutbaren Wartezeit aber erreicht.

Spätestens nach 45 Minuten ist es absolut empfehlenswert, das Gespräch gar nicht mehr stattfinden zu lassen. Dabei musst du kein schlechtes Gewissen haben, denn von dir wird auch verlangt, dass du pünktlich erscheinst. Frage dennoch zwischendurch einmal nach, warum die Wartezeit so lange ist. Es ist nicht nett, dich einfach da sitzen zu lassen, dennoch können unvorhergesehene Ereignisse auch mal vorkommen.

Gründe für den Abbruch eines Vorstellungsgesprächs: Unverschämtheiten

Ein weiterer Grund sind unzumutbare Gesprächspartner:innen. Wie für dich, gilt auch für die Personen, die das Gespräch mit dir führen, dass das Benehmen an erster Stelle steht. Unverschämte Bemerkungen oder flegelhaftes Verhalten musst du dir auf keinen Fall bieten lassen. Denke jedoch immer daran, dass der Abbruch des Gesprächs höflich stattfinden muss, denn du möchtest sicherlich nicht als negatives Beispiel für Bewerber:innen genannt werden.

Dasselbe gilt bei unverschämten Fragen, die deine Intimsphäre und Würde nicht respektieren. Fragen über eine geplante Schwangerschaft oder andere persönliche Fragen sind in Vorstellungsgesprächen nicht zulässig – allerdings auch kein direkter Grund das Handtuch zu werfen. Weise deinen Gegenüber freundlich darauf hin, dass diese Fragen keine Rolle spielen. Das Gespräch kannst du in solchen Fällen natürlich trotzdem verlassen. Dasselbe gilt auch, wenn du dir sicher bist, dass abfällige Bemerkungen gemacht werden, die für dich bestimmt sind. Mit dem Abbruch eines Gesprächs kannst du zeigen, dass du dich von solchen Aussagen abgrenzt.

Gründe für den Abbruch eines Vorstellungsgesprächs: der Job sagt dir überhaupt nicht zu

Während des Gesprächs merken beide Seiten, ob die Chemie stimmt und eine mögliche Zusammenarbeit sinnvoll wäre. Sollte dir auffallen, dass dir die Aufgaben nicht liegen oder der Job einfach nicht deinen Vorstellungen entspricht, ist es fair, dies auch zu sagen. Das spart sowohl dir als auch deinen Gesprächspartner:innen Zeit.

Gründe für den Abbruch eines Vorstellungsgesprächs: unzumutbare Arbeitsbedingungen

Unzumutbare Arbeitsbedingungen sind ebenfalls ein Grund, das Gespräch zu beenden. Sind dir Sicherheitsrisiken für dich und deine Gesundheit aufgefallen? Dann solltest du auf dein Bauchgefühl hören und gehen. Manchmal können dir sogar Gesetzesbrüche in der Firma auffallen. Auch hier hast du die Möglichkeit, vorzeitig zu gehen.

Weitere Gründe, ein Gespräch abzubrechen:

  • Falsche Versprechungen in der Stellenanzeige
  • Kein Interesse an deiner Person
  • Du bekommst keine deutlichen Antworten auf deine Fragen
  • Der Job ist bereits vergeben

Verabschiede dich nicht zu vorschnell

Solltest du dich dazu entscheiden, das Gespräch zu beenden, warte auf eine passende Gelegenheit. Es kommt überhaupt nicht gut an, wenn du deine Gesprächspartner:innen einfach unterbrichst. Warte daher, bis du wieder das Wort hast. Erkläre klar und deutlich, dass du das Gespräch nun beenden möchtest und lasse dich auf keine Diskussion ein. Bleibe trotz allem immer freundlich. Es kommt immer gut an, wenn du deine Entscheidung kurz begründest. So können Missverständnisse vermieden werden und die Gesprächspartner:innen wissen, warum du dich dafür entschieden hast, das Gespräch zu verlassen. Aus deinen Begründungen können sie vielleicht noch etwas für weitere Gespräche mit anderen Bewerber:innen lernen.

Zum Schluss solltest du dich auf jeden Fall für das Gespräch und die genommene Zeit bedanken. Versuche dich zusammenzureißen, bis du außer Sichtweite des Unternehmensgeländes bist. Nicht immer werden deine Gesprächspartner:innen mit Verständnis auf den Abbruch reagieren. Lasse dich nicht provozieren oder auf Schuldzuweisungen ein. Rechtfertigen musst du dich ebenfalls nicht.


31. Januar 2023 31.01.23
Neue Blogbeiträge bequem per E-Mail lesen:
×