Shared Leadership als Arbeitgeberbenefit

Shared Leadership stellt einen paradigmatischen Wandel in der Führungstheorie und -praxis dar. Im Kern dieses Konzepts steht die Idee, dass Führung nicht an eine einzelne Person gebunden ist. Sie wird als kollektiver Prozess verstanden, an dem mehrere Individuen innerhalb eines Teams oder einer Organisation beteiligt sind. Je nach Anforderung und Kontext kann die Führung zwischen verschiedenen Teammitgliedern wechseln.

1 Was bringt geteilte Führung?
2 Bessere Mitarbeiterzufriedenheit und Arbeitgeberattraktivität
3 Shared Leadership als Mittel zur Personalgewinnung
4 Shared Leadership braucht Kommunikation

Was bringt geteilte Führung?

Der Ansatz geteilter Führung fördert Flexibilität und ermöglicht es, die jeweils geeignetste Person in Führung zu bringen. Traditionelle Führungsmodelle basieren oft auf einer klaren hierarchischen Struktur mit einem designierten Anführer oder einer designierten Anführerin. Geteilte Führung im Kontext von New Work zeichnet sich jedoch durch eine flachere, netzwerkartige Struktur aus.

Während in herkömmlichen Modellen Entscheidungen typischerweise von oben nach unten getroffen und kommuniziert werden, fördert dieser Ansatz einen kollaborativen Entscheidungsfindungsprozess. Die Verantwortung wird geteilt, und Mitarbeitende auf allen Ebenen werden ermutigt, Initiative zu ergreifen und Führungsaufgaben zu übernehmen. Die Zusammenarbeit wandelt sich dabei von einer oft hierarchisch geprägten zu einer eher kollegialen, partnerschaftlichen Interaktion. Teams werden selbst organisierter und übernehmen mehr Verantwortung für ihre Ergebnisse.

Bessere Mitarbeiterzufriedenheit und Arbeitgeberattraktivität

Die Auswirkungen auf die Zufriedenheit und das Engagement der Belegschaft sind in der Regel positiv. Das wirkt sich auf die Arbeitgeberattraktivität aus. Mitarbeitende, die in einem Shared-Leadership-Umfeld arbeiten, berichten oft von einem stärkeren Gefühl der Selbstwirksamkeit und Sinnhaftigkeit in ihrer Arbeit. Sie fühlen sich wertgeschätzt und als wichtiger Teil des Ganzen.

Die Möglichkeit, Führungsverantwortung zu übernehmen, kann zu persönlichem und beruflichem Wachstum führen, was wiederum die Zufriedenheit steigert. Das erhöhte Engagement resultiert aus dem Gefühl, einen direkten Einfluss auf den Erfolg des Unternehmens zu haben.

Allerdings ist zu beachten, dass nicht alle Mitarbeitenden gleichermaßen positiv auf Shared Leadership reagieren. Einige könnten sich durch die erhöhte Verantwortung überfordert fühlen oder Schwierigkeiten haben, sich in einer weniger strukturierten Umgebung zurechtzufinden. Unterstützung und Schulungen erleichtern allen den Übergang.

Shared Leadership als Mittel zur Personalgewinnung

Bei der externen Kommunikation des Konzepts der geteilten Führung zur Personalgewinnung kommt es vor allem auf Authentizität und Transparenz an. Zeigen Sie potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten, wie Sie diesen Ansatz in Ihrem Unternehmen leben. Konkrete Beispiele und Erfahrungsberichte können dabei helfen, das Konzept greifbar zu machen. Insbesondere die Vorteile für die persönliche und berufliche Entwicklung stehen im Fokus, zum Beispiel die erweiterten Verantwortungsbereiche oder Möglichkeiten zur Entfaltung von Führungskompetenzen.

Shared Leadership braucht Kommunikation

Die Kommunikation sollte die Werte und die Unternehmenskultur widerspiegeln, die das Shared Leadership im Unternehmen prägen. Dabei spielen verschiedene Kanäle eine Rolle, von der Unternehmenswebsite über Social Media bis hin zu Recruiting-Events.

Tipp: Stimmen Sie Ihre Botschaft auf Ihre Zielgruppe ab. Verdeutlichen Sie, wie das Konzept der geteilten Führung den Bedürfnissen Ihrer Wunschkandidaten entgegenkommt. Letztlich geht es darum, diesen Ansatz als einen wesentlichen Teil der Unternehmensidentität zu präsentieren und zu zeigen, wie es zur Arbeitgeberattraktivität beiträgt.

Shared Leadership ist ein vielversprechender New Work-Ansatz, um Unternehmen wettbewerbsfähiger und attraktiver für qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu machen. In Zukunft dürfte dieses Konzept noch mehr an Bedeutung gewinnen, da Unternehmen zunehmend nach flexiblen und innovativen Führungsmodellen suchen, um sich als attraktive Arbeitgeber zu positionieren.