Auszubildende der Generation Z: Tipps für Unternehmen

Auszubildende der Generation Z: Tipps für Unternehmen

Als Gen Z werden die jungen Menschen bezeichnet, die Mitte der 90er zur Welt kamen. Diese Generation ist immer online. Das digitale Leben ist vom „realen“ kaum trennbar. Sie gelten als wenig entscheidungsfreudig und unverbindlich, Informationen sind überall und jederzeit ploppen neue Möglichkeiten auf. Das sorgt zusätzlich auch für einen hohen Leistungsdruck.

Für den Umgang mit dieser Generation Azubis ist wichtig, dass sich beide Seiten mit gegenseitigem Respekt begegnen. Das ist die Basis für ein gutes Verhältnis. Auch Verständnis füreinander ist von Bedeutung, denn so lassen sich Gespräche auf Augenhöhe führen. (Das gilt natürlich nicht nur für die Gen Z, sondern für alle zwischenmenschlichen Beziehungen.)

Tipps für Ausbilder:innen im Umgang mit der Gen Z

Welche Möglichkeiten haben Unternehmen nun, die Ansprüche und Wertevorstellungen der Jugendlichen zu handhaben? Ausbilder:innen, die bereits Erfahrung mit dieser Generation gesammelt haben und die Bedürfnisse der Gen Z kennen, empfehlen verschiedene Maßnahmen, die für das Recruiting helfen können.

So sollten Sie die Schüler:innen schon rechtzeitig ansprechen. Diese möchten gerne für ein sicheres Unternehmen tätig sein. Deshalb erfolgt ihre Wahl gezielt. Außerdem legen sie großen Wert auf die Meinung aus dem familiären Umfeld. Hier sollten Unternehmen einhaken und Schulen, Schüler:innen und Eltern sehr früh ansprechen, lange ehe der Bewerbungsprozess startet.

Was können Arbeitgeber:innen sonst noch tun?

Die Generation Z hat ein freundschaftliches Verhältnis zu den Eltern. Aufgrund dessen beziehen sie ihre Eltern stark in die Auswahl des passenden Berufs ein. Auf der anderen Seite interessieren sich auch die Eltern sehr für die Ausbildung ihrer Kinder und nehmen gerne Anteil daran.

Darüber hinaus sollten Sie als Ausbilder:innen nicht in Chefmanier mit der Generation Z umgehen, sondern besser eine Führung bieten. Das Kommunizieren auf Augenhöhe ist wichtig. Nehmen Sie die Auszubildenden ernst und zeigen Sie gleichzeitig auf, welche Ziele zu erreichen sind und welche Erwartungen Sie haben. Sie sollten als Coach auftreten. Ratsam ist ein:e Ansprechpartner:in zu sein, sowohl im beruflichen Kontext, als auch bei sozialen und/oder schulischen Problemen.

Was können Sie als Ausbilder:innen von der Generation Z erwarten?

Die jungen Menschen treten selbstbewusst auf, das ist jetzt schon zu erkennen. Das korreliert auch mit den Unternehmen, für die sie arbeiten. Die Jugendlichen hinterfragen Abläufe, Werte und Hierarchien immer kritischer. Deshalb sollten Sie sich mit den Eigenschaften der Gen Z beschäftigen.

Dennoch dürfen Arbeitgeber:innen auch die anderen Generationen nicht vergessen. Schließlich geht es um ein freundliches und friedliches Miteinander. So ist es am ehesten möglich, effektiv generationsübergreifend zu arbeiten. Dabei sollten alle Werte der verschiedenen Generationen berücksichtigt werden.

Welche Unternehmen sind für die Jugendlichen der Gen Z attraktiv und interessant?

Welche Unternehmen suchen sich die jungen Menschen aus und wie können Sie diese am besten ansprechen? Wichtig ist hier, sich als starke Marke zu präsentieren. Sie sollten für alle Zielgruppen verfügbar sein. Hierzu zählen Menschen, die für die Ausbildung stehen und diese auch überzeugend unterstützen. Dabei gilt, dass Ausbilder:innen sich für die neue Technik öffnen.

Viele glauben, dass sich die Vorstellungen und Werte der Gen Z im Vergleich zur vorangegangenen Generation verändert haben. Das lässt sich jedoch kaum nachweisen. Dazu gibt es zwar Studien, in denen es heißt, dass die Gen Z sich bei der Wahl des Berufes schwertut. Aber wenn wir ehrlich mit uns und unseren Mitmenschen sind: Menschen jeder Generation sind in einem gewissen Alter unsicher, lustlos, ohne Orientierung. Das gilt nicht nur für die Gen Z.

Um eine effektive Ausbildung der Generation Z zu gewährleisten, sollten Ausbilder:innen für ihre Azubis erreichbar sein und mit einer individuellen Ausbildung auf sie zukommen, die sich nach dem persönlichen Fortschritt richtet. Und fragen Sie sich: Wie waren Sie in dem Alter der aktuellen Azubis?

Beseitigen Sie das Knirschen zwischen Azubis und Unternehmen

Hören Sie den Jugendlichen zu. Entwicklung ist wichtig. „Das haben wir immer so gemacht“ bringt uns nicht weiter. Hätten das alle gesagt, würden sie diesen Text grade nicht lesen. Vom Internet hat man auch gesagt, es würde sich nicht durchsetzen.

Wenn beide Seiten aufeinander zugehen und Verständnis sowie Rücksicht füreinander aufbringen, können die Auszubildenden neben den fachlichen Kenntnissen auch Ihre Werte ausbauen und verfestigen, zum Beispiel Respekt und ein freundliches Miteinander. Und auch Ausbilder:innen lernen von den Jugendlichen der Generation Z.


08. August 2022 08.08.22
Neue Blogbeiträge bequem per E-Mail lesen:
×