Arbeitgeberattraktivität: So wichtig ist das Büroambiente
Arbeitgeberattraktivität: So wichtig ist das Büroambiente

Arbeitgeberattraktivität: So wichtig ist das Büroambiente

von Daniela Conrady

Bürogestaltung ist mehr als Schreibtische und Meetingräume – sie hat direkten Einfluss auf die Arbeitgeberattraktivität. Und: Die Bürogestaltung befindet sich im Wandel. Veränderte Arbeitsformen und Back-to-the-Office-Entwicklungen fordern hier ein Neudenken. Einzelbüros waren gestern. Offene Konzepte, die den Mitarbeitenden Freiheit bei der Wahl ihres Arbeitsortes lassen, sind auf dem Vormarsch. Arbeiten aus dem Home-Office, Jobsharing sowie die Digitalisierung haben Einfluss auf die Bürogestaltung.

Wohlfühlfaktor für mehr Effizienz und Mitarbeiterbindung
Arbeitgeberattraktivität steigern durch neues Büroambiente
Einfluss von Farben, Licht, Akustik und Naturbezug
Mehr Gestaltungsspielräume durch flexible Elemente

Wohlfühlfaktor für mehr Effizienz und Mitarbeiterbindung

Fakt ist: Mitarbeitende, die sich wohlfühlen, sind effizienter. Doch in welcher Umgebung ist dies gegeben und welche Faktoren spielen dabei eine Rolle?

Raumpsychologisch sind die Elemente Licht, Akustik, Farben und Naturbezug entscheidend. „Mit diesen Elementen lässt sich der Wohlfühlfaktor steigern, in dem eine passende Umgebung für bestimmte Aufgaben geschaffen wird. So können die Mitarbeitenden selbstbestimmt ihren Arbeitsort wählen“, betont Wohnpsychologin Inka Aniol. Sie unterstreicht die notwendige Mischung aus offenen Bereichen und Rückzugsmöglichkeiten, um so Räume für Kreativität und Austausch wie für konzentriertes Arbeiten oder Entspannung zu schaffen.

Arbeitgeberattraktivität steigern durch neues Büroambiente

Auch die Haspa ist vom positiven Einfluss einer attraktiven Arbeitsumgebung überzeugt und bildet dieses in dem neuen Bürogebäude am Hamburger Gänsemarkt ab. „Die heutige Arbeitswelt braucht mehr denn je einen Ort, an dem Menschen gerne regelmäßig zusammenkommen und gemeinsam Ideen entwickeln. Das Deutschlandhaus bietet genau das. Es fördert die persönliche Begegnung und bereichsübergreifende Zusammenarbeit“, sagt Harald Vogelsang, Vorstandssprecher der Haspa.

Bei der Haspa wählen die Mitarbeitenden wie auch der Vorstand ihren Arbeitsort so, wie er für sie am besten zur Erfüllung ihrer Aufgaben passt. „Wer ein wichtiges Telefonat führen muss, geht in eine Phone Box, wer Ruhe zum Arbeiten braucht, nutzt einen Think Tank. Spontane Meetings von zwei Personen lassen sich gut in der Talk Box abhalten“, berichtet Haspa-Pressesprecher André Grunert. Große Fensterfronten sorgen für einen Blick ins Freie. Dass sich dieses Konzept auch positiv auf die Arbeitgeberattraktivität auswirkt, zeigt sich bei den aktuellen Bewerberzahlen, die laut André Grunert so hoch wie lange nicht mehr sind.

„Eine Bürogestaltung, die zur eigenen Unternehmenskultur passt, kann einen positiven Einfluss auf das Fühlen, Kommunizieren und Handeln der Menschen haben, die hier zusammenkommen.“

Inka Aniol, Wohnpsychologin

Einfluss von Farben, Licht, Akustik und Naturbezug auf die Arbeitgeberattraktivität

„Unser Organismus reagiert auf Farben“, weiß Inka Aniol. Für Bereiche, in denen konzentriert gearbeitet wird, sind Grüntöne und gedeckte Farben empfehlenswert. Auch der Blick ins Grüne, ob durch große Fensterfronten oder auf eine Indoor-Begrünung mit Mooswänden oder kleinen Wäldern, hilft dabei ebenso wie ein niedriger Geräuschpegel. Pflanzen und Textilien schlucken Schall und verbessern so die Akustik.

„Im Gegensatz dazu ist Rot je nach Intensität eine sehr dominante, anregende Farbe. In einem Konferenzraum sorgt sie für lebendige Diskussionen und schafft ein kreatives Ambiente“, sagt die Raumexpertin. Blautöne wirken kühlend. Sie regulieren das Hitzegefühl und sind bei einer Südausrichtung angesagt. Neben den Farben ist die Beleuchtung entscheidend. „Tageslicht ist die beste Variante. Andernfalls stellen Tageslichtlampen eine Alternative dar. Sind diese dimmbar, können Mitarbeitende die Helligkeit selbst bestimmen und der aktuellen Aufgabe anpassen“, erklärt Inka Aniol.

Mehr Gestaltungsspielräume durch flexible Elemente

Flexibilität ist nicht nur beim Licht das Stichwort, sondern auch beim Bedürfnis nach Selbstwirksamkeit, nach eigenem Gestalten. „Mit flexiblen Elementen wie Rollcontainern kann man dem Gestaltungs- und dem Aneignungsbedürfnis eines jeden Menschen nachkommen“ sagt die Wohnpsychologin weiter. Auch die Möglichkeit für Mitarbeitende auf unterschiedlich große Meetingrunden eigenständig reagieren zu können, indem schnell einige Loungemöbel gerückt werden, unterstreicht dieses Selbstbestimmungsgefühl und damit auch die Arbeitgeberattraktivität. Mit Loungesofas und -sesseln lassen sich kleine oder große Rückzugsorte schaffen, die durch hohe Lehnen Sichtschutz wie akustische Abgrenzung bieten.

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14. März 2025 14.03.25
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