Arbeiten in Startups vs. KMU vs. Großunternehmen: Welches Arbeitsumfeld passt zu dir?
Arbeiten in Startups vs. KMU vs. Großunternehmen: Welches Arbeitsumfeld passt zu dir?

Arbeiten in Startups vs. KMU vs. Großunternehmen: Welches Arbeitsumfeld passt zu dir?

Unternehmen ist nicht gleich Unternehmen – auch nicht innerhalb derselben Branche. Zwischen Startups, kleinen und mittelständischen Unternehmen und Konzernen gibt es durchaus gravierende Unterschiede, die du vor deiner Bewerbung kennen solltest.

Worin unterscheiden sich Startups, KMU und größere Unternehmen/Konzerne?
Wie gestaltet sich die Arbeit in einem Startup?
Maximale Struktur und Effizienz im Großkonzern
Das Arbeitsumfeld im KMU: Wie sieht der Arbeitsalltag im Mittelstand aus?

Worin unterscheiden sich Startups, KMU und größere Unternehmen/Konzerne?

Unterschiedlicher könnten alle drei nicht sein: Während Startups sich allen voran als Innovator verstehen, sind KMUs und Konzerne allen voran reife Unternehmen – mit teils aber erheblichen Unterschieden hinsichtlich ihres Arbeitsumfelds und der Hierarchie. Genau die ist bei Startups typischerweise sehr flach, denn Startups zielen bei ihrer Mitarbeitendenwahl vor allem auf junge und dynamische Fachkräfte ab.

Startups müssen sich, hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Stärke, nicht zwangsläufig hinter den KMU ansiedeln – vor allem dann nicht, wenn beispielsweise Kapitalgeber wie VCs oder Private Equity hinter diesen stehen. Dennoch ist das Gehaltsgefüge bei Startups im Durchschnitt eher niedriger als bei KMU und deutlich niedriger als bei (internationalen) Konzernen.

Eben diese Konzerne punkten vor allem mit ihrem sehr auf Effizienz getrimmten Arbeitsumfeld, attraktiven Karrieremöglichkeiten und Stabilität. In Konzernen arbeiten vermehrt erfahrene Fachkräfte, die Abläufe sind bis ins kleinste Detail geregelt und nur wenig passiert ohne den Segen von einem/r oder mehreren Vorgesetzten.

Aufgrund der wirtschaftlichen Stärke von Großunternehmen und internationalen Konzernen erwarten dich da typischerweise überdurchschnittliche Gehälter. KMU siedeln sich hingegen zwischen den beiden an: Diese Unternehmen beschäftigen zwischen einer Handvoll und dutzenden Mitarbeitenden, haben normalerweise robuste Einkommensquellen und ganz unterschiedliche Hierarchien – eine eher familiäre Atmosphäre ist dort keine Seltenheit.

Wie gestaltet sich die Arbeit in einem Startup?

In Startups ist alles etwas schneller, lockerer und zwangloser. Eine gute Wahl für dich, wenn du in deinem Arbeitsumfeld keine starren Strukturen und potenziell langwierige bürokratische Vorgänge zum Alltag zählen möchtest. Das soll aber nicht bedeuten, dass die Arbeit in einem Startup leichter als im Konzern oder KMU wäre.

Tatsächlich sind vor allem in Startups Überstunden keine Seltenheit, auch vermischen sich Kompetenzen und Zuständigkeiten häufig – weil die Mitarbeitenden abteilungsübergreifend in Teams zusammenarbeiten und eine helfende Hand bei einem so jungen, aufstrebenden Unternehmen immer irgendwo benötigt wird. Startups ziehen vor allem Menschen an, die eine kreative und berufliche Herausforderung suchen und gern mit jungen, dynamischen Menschen zusammenarbeiten. Flache Hierarchien sind da, wie bereits eingangs dargestellt, völlige Normalität – das macht zugleich eine hohe Anpassungsfähigkeit nötig.

Das resultiert in Vor- und Nachteilen im Arbeitsalltag. Mögliche Vorteile sind:

  • die flache Hierarchie und das oft zwangslose Miteinander auf Augenhöhe
  • schnelle Entscheidungsprozesse und hohe Flexibilität
  • sehr persönliche Atmosphäre, wo Kollegen häufiger auch Freunde werden könnten
  • Selbständigkeit und Eigenverantwortung

Nachteilig ist aber der oftmals hohe Leistungsdruck, denn Startups tragen generell ein hohes unternehmerisches Risiko – da sie oft noch defizitär arbeiten und folglich viel Druck für künftige Profitabilität herrscht. Die lockeren, mitunter fast fehlenden Strukturen sind für einige Menschen ein entscheidender Vorteil, andere wiederum können sich genau deshalb nicht mit der teils chaotischen Arbeit in einem Startup anfreunden.

Maximale Struktur und Effizienz im Großkonzern

Großunternehmen und Konzerne beschäftigen nicht selten eine vier-, fünf- oder gar sechsstellige Anzahl von Mitarbeitenden: Das funktioniert natürlich nur, wenn klare Strukturen und Prozesse geschaffen wurden, damit es bei einer so hohen Zahl von Mitarbeitenden nicht völlig chaotisch wird. Die Hierarchien sind in Konzernen daher ganz klar festgelegt, keine Entscheidung ist final, ohne dass sie von mehreren Parteien gegengeprüft und an die nächsthöhere Stelle weitergereicht wurde.

Das kann aber dazu führen, dass du dich schnell wie ein kleines, unwichtiges Zahnrad in einem riesigen Getriebe fühlst. Die Früchte der eigenen Arbeit tatsächlich mitzuerleben, bis dahin können Monate vergehen – wenn das Vorhaben nicht zwei oder drei Etagen höher schon wieder verworfen wurde. Auch das kann für Mitarbeitende frustrierend sein.

Letztlich ist die Arbeit in einem Großunternehmen allen voran durch Anonymität charakterisiert – aber eben auch durch viel Struktur, ganz klare Kompetenzen und typischerweise attraktiven Karrieremöglichkeiten.

So entstehen einige Vorteile:

  • Großunternehmen bieten ein strukturiertes, oftmals flexibles Arbeitsmodell mit überdurchschnittlicher Bezahlung
  • attraktive Karrieremöglichkeiten, ebenso solche für Aus- und Weiterbildung
  • bei internationalen Konzernen mitunter (temporäre) Tätigkeit im Ausland
  • berufliche Neuorientierung ist mitunter direkt innerhalb des Konzerns möglich

Das Konzern-Arbeitsumfeld passt vor allem zu dir, wenn du großen Wert auf perspektivische Karrieremöglichkeiten, attraktive Benefits und eine sehr klar geordnete, durchstrukturierte Arbeit legst.

Das Arbeitsumfeld im KMU: Wie sieht der Arbeitsalltag im Mittelstand aus?

Insbesondere Deutschland ist das Land der Mittelständler: KMU, die dich künftig beschäftigten könnten, gibt es also genügend. Aufgrund der großen Zahl von KMU gibt es natürlich erhebliche Unterschiede, meist sind das aber robuste Unternehmen, die sich auf wenige solide Einkommensquellen fokussieren. In KMU sind die Hierarchien deutlich flacher als im Großkonzern, aber nicht so flach wie in Startups. Die Arbeitsabläufe sind ebenso strukturierter als in Startups, Chaos ist in KMU nur selten zu erwarten.

Die familiäre Atmosphäre, wo der Chef mitunter noch in die tägliche Arbeit eingebunden ist und geduzt wird, ist charakteristisch für viele KMU. Aufstiegsmöglichkeiten sind oftmals aber eher überschaubar.

Dich erwarten da diese Vorteile:

  • familiäre, sehr nahbare Atmosphäre
  • Mitarbeitende verschiedener Altersgruppen
  • geordnete, strukturierte Prozesse
  • schnellere Entscheidungsfindungsprozesse als in Konzernen, normalerweise weniger Bürokratie

12. November 2024 12.11.24
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