Job-Shadowing: Einblicke in den Arbeitsalltag gewinnen
Job-Shadowing: Einblicke in den Arbeitsalltag gewinnen

Job-Shadowing: Einblicke in den Arbeitsalltag gewinnen

Job-Shadowing ermöglicht es dir, einen Beruf aus nächster Nähe zu erleben und hautnah zu prüfen, ob er wirklich zu dir passt. Es ist eine wertvolle Chance zur beruflichen Orientierung und Entscheidungsfindung.

Was ist Job-Shadowing?
Warum Job-Shadowing?
Für wen eignet sich Job-Shadowing?
Wie funktioniert Job-Shadowing?
Vor- und Nachteile von Job-Shadowing

Was ist Job-Shadowing?

Job-Shadowing, zu deutsch “Arbeitsplatzbegleitung”, beschreibt eine Methode, bei der du eine erfahrene Person für eine bestimmte Zeit bei ihrer täglichen Arbeit begleitest. Der Begriff “Shadowing” kommt daher, dass du der Person wie ein Schatten folgst, um ihre Tätigkeiten aus nächster Nähe zu beobachten. Dabei siehst du, wie die Person ihre Aufgaben ausführt, an Meetings teilnimmt und Entscheidungen trifft. Ziel ist es, einen realistischen Eindruck von den Tätigkeiten und Verantwortungen in einem bestimmten Beruf oder einer spezifischen Position zu erhalten.

Warum Job-Shadowing?

Die Entscheidung für oder gegen einen bestimmten Beruf kann schwierig sein, besonders wenn du nur eine vage Vorstellung davon hast, was dich erwartet. Hier kommt Job-Shadowing ins Spiel. Es ermöglicht dir, einen unverfälschten Blick in den Berufsalltag zu werfen und herauszufinden, ob ein bestimmter Job wirklich zu dir passt.

Das ist besonders wertvoll, wenn du dich in einer Orientierungsphase befindest, sei es nach dem Schulabschluss, während des Studiums oder bei einem geplanten Jobwechsel. Auch für Unternehmen bietet Job-Shadowing Vorteile. Sie können potenzielle Kandidat:innen besser einschätzen und Einblicke in ihre Unternehmenskultur gewähren. Dies fördert auch das Employer Branding, da interessierte Kandidat:innen eine realistische Vorstellung vom Unternehmen und dessen Arbeitsweise bekommen.

Für wen eignet sich Job-Shadowing?

Job-Shadowing ist vielseitig einsetzbar und richtet sich an verschiedene Zielgruppen:

  • Schüler:innen und Studierende – Für junge Menschen, die sich über ihre berufliche Zukunft unsicher sind, ist Job-Shadowing eine ausgezeichnete Möglichkeit, Berufe hautnah kennenzulernen.
  • Berufseinsteiger:innen – Wer gerade die Ausbildung oder das Studium abgeschlossen hat, kann durch Job-Shadowing besser einschätzen, ob die angestrebte Karriere den eigenen Erwartungen entspricht.
  • Jobsuchende – Arbeitssuchende können durch Job-Shadowing feststellen, ob ein Wechsel in eine neue Branche oder ein neuer Tätigkeitsbereich wirklich zu ihnen passt.
  • Berufserfahrene – Auch für erfahrene Arbeitnehmende, die sich beruflich neu orientieren möchten, bietet Job-Shadowing wertvolle Einblicke. Für Führungskräfte kann es zudem hilfreich sein, Einblicke in andere Abteilungen oder sogar Branchen zu gewinnen, um das eigene Verständnis und die eigenen Fähigkeiten zu erweitern.

Wie funktioniert Job-Shadowing?

Der Ablauf des Job-Shadowings kann je nach Unternehmen und Ziel variieren. In der Regel gibt es jedoch einen klaren Ablauf:

  • Kontaktaufnahme – Zunächst wird ein Kontakt zu einem Unternehmen hergestellt, das bereit ist, Job-Shadowing anzubieten. Dies kann durch Eigeninitiative geschehen oder durch Vermittlung, z.B. durch Hochschulen oder Arbeitsagenturen. In einigen Fällen bieten Unternehmen auch strukturierte Programme an, bei denen Interessierte sich direkt bewerben können.
  • Abstimmung der Erwartungen – Vor Beginn des Job-Shadowings ist es wichtig, die eigenen Erwartungen und Ziele zu klären. Welche Tätigkeiten möchtest du beobachten? Welche Fragen hast du? Das alles sollte im Vorfeld besprochen werden. Ein klarer Plan hilft, die Zeit effizient zu nutzen und sicherzustellen, dass beide Seiten vom Job-Shadowing profitieren.
  • Durchführung – Während des Job-Shadowings verbringst du einen festgelegten Zeitraum, meist einen Tag bis zu einer Woche, im Unternehmen und begleitest einen Mitarbeitenden. Dabei solltest du aufmerksam beobachten, Fragen stellen und gegebenenfalls kleine Aufgaben übernehmen. Die aktive Teilnahme an bestimmten Aufgaben oder Besprechungen kann zusätzliche Einsichten liefern.
  • Nachbereitung – Nach dem Job-Shadowing ist es hilfreich, das Erlebte zu reflektieren. Was hat dir gefallen? Welche Tätigkeiten könntest du dir in deinem Berufsleben vorstellen? Ein abschließendes Feedbackgespräch mit dem Unternehmen kann ebenfalls wertvolle Hinweise liefern. Diese Reflexion unterstützt dich dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen und deine beruflichen Ziele klarer zu definieren.

Vor- und Nachteile von Job-Shadowing

Wie jede Methode zur Berufsorientierung hat auch Job-Shadowing seine Vor- und Nachteile, die Du kennen solltest.

Vorteile:

  • Praxisnahe Einblicke – Du erhältst einen realistischen Eindruck von Arbeitsabläufen und Anforderungen. Das ist besonders nützlich, um Missverständnisse oder unrealistische Erwartungen bezüglich des Berufs auszuräumen.
  • Netzwerkmöglichkeiten – Während des Job-Shadowings knüpfst du wertvolle Kontakte, die dir später bei der Jobsuche helfen können. Ein starkes berufliches Netzwerk kann entscheidend sein, wenn es darum geht, neue Möglichkeiten zu entdecken oder Empfehlungen zu erhalten.
  • Klarheit – Du kannst besser einschätzen, ob der Beruf oder das Unternehmen zu dir passt. Diese Klarheit hilft, teure Fehlentscheidungen zu vermeiden und deine Karriere auf das richtige Gleis zu bringen.

Nachteile:

  • Zeitaufwand – Job-Shadowing erfordert Zeit, die du möglicherweise anders nutzen könntest, z.B. für Praktika oder Weiterbildungen.
  • Begrenzte Eindrücke – Da du nur eine Person begleitest, erhältst du nur einen Ausschnitt des gesamten Berufes oder Unternehmensgeschehens.
  • Kein Ersatz für praktische Erfahrung – Job-Shadowing kann ein Praktikum oder eine Ausbildung nicht ersetzen, sondern nur ergänzen. Es vermittelt dir theoretisches Wissen und einen Eindruck des Berufs, aber keine tiefgehenden praktischen Fähigkeiten.

26. November 2024 26.11.24
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