Nachhaltigkeit, Diversität und Verantwortung: Wie KMK Kinderzimmer eine bessere Zukunft gestaltet
In diesem Interview teilt Sarah Hamann, Manager Strategy & Sustainability bei KMK Kinderzimmer, Einblicke in die vielfältigen Initiativen des Unternehmens. Sie spricht über den Weg hin zu einem nachhaltigeren Kita-Alltag, die aktive Einbindung der Mitarbeitenden und die Förderung von Vielfalt und Chancengleichheit.
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen?
Sarah Hamann: Wir sind sicher, dass nachhaltigeres Handeln und soziale Verantwortung der Schlüssel für eine bessere Zukunft sind. Generell sehen wir unseren größten Impact im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), indem wir unseren aktuell über 3.000 Kindern von Beginn an die Bedeutung von Nachhaltigkeit vermitteln und sie spielerisch an das Thema heranführen. Daher ist "nachhaltig" auch eines unser sechs Leitprinzipien und wir sind seit 2022 Mitglied im UN Global Compact. Ich bin Sarah, die Nachhaltigkeitsmanagerin im kinderzimmer und die Ansprechpartnerin für die Themen Nachhaltigkeit und Diversity. Ich verantworte unsere Nachhaltigkeitsstrategie, unterstütze unsere Standorte dabei, Nachhaltigkeit in den Kitaalltag zu integrieren und einzelne Nachhaltigkeitsprojekte umzusetzen, wie z.B. den jährlich stattfindenden Nachhaltigkeitsmonat im Juni.
Wie können Mitarbeitende aktiv an Nachhaltigkeitszielen Ihres Unternehmens teilnehmen?
Sarah Hamann: Wir sehen das Thema Nachhaltigkeit nicht in der Verantwortung einer Person, sondern als Teamaufgabe. Deswegen kann jeder Mitarbeitende sich jederzeit für das Thema Nachhaltigkeit engagieren. Es können eigene Nachhaltigkeitsprojekte eigenverantwortlich in der Kita umgesetzt werden, z.B. den Bau eines Hochbeetes, die Organisation von Projektwochen oder die Organisation einer gemeinsamen Müllsammelaktion mit den Kindern. Es gibt die Möglichkeit, die Position des Nachhaltigkeitsexperts am Standort zu übernehmen und somit die Verantwortung für das Thema am Standort zu tragen. Um das Thema Nachhaltigkeit weiter am Standort zu verstetigen und zu verankern, kann der ganze Standort gemeinsam an der Kita21-Auszeichnung der S.O.F Umweltstiftung teilnehmen. Wir freuen uns, wenn Mitarbeitende sich zu den Themen Nachhaltigkeit und BNE weiterbilden wollen und unterstützen gerne dabei, dass diese an externen Weiterbildungsmöglichkeiten teilnehmen können.
Welche Maßnahmen werden ergriffen, um den ökologischen Fußabdruck Ihres Unternehmens zu reduzieren, wie z.B. Energieeffizienz, Abfallmanagement und CO2-Neutralität?
Sarah Hamann: Wir erstellen einen jährlichen CO2-Fußabdruck, um die Bereiche mit hohen CO2-Emissionen im Unternehmen zu identifizieren und Maßnahmen zu ergreifen. Die meisten Emissionen werden bei uns durch den Einkauf von Möbeln, Spielsachen und Lebensmitteln verursacht. Daher arbeiten wir kontinuierlich daran, den Einkauf zu verbessern und nachhaltigere Produkte für den Kitaalltag zu finden. Wir informieren und ermutigen unsere Mitarbeitenden regelmäßig zu einem energiesparenden Verhalten am Arbeitsplatz oder im Kitaalltag.
Wie engagiert sich Ihr Unternehmen in der Gemeinschaft? (Zum Beispiel durch Spenden, Freiwilligenarbeit, Partnerschaften mit lokalen Organisationen...)
Sarah Hamann: Wir nehmen regelmäßig an Flohmärkten teil, um im Anschluss die Erlöse der Flohmärkte an verschiedene Organisationen zu spenden. Auch an Weihnachten spenden wir an karitative Einrichtungen, die sich für das Wohl von Kindern engagieren. Darüber hinaus vernetzt sich jeder Standort in seinem Stadtteil bzw. seiner Nachbarschaft, nimmt an Stadtfesten teil oder lädt selbst zu Sommerfesten ein. Weiterhin fördern wir durch Trikotsponsorings von Kindermannschaften die lokalen Vereine und das Thema Bewegung als wichtigen Teil der frühkindlichen Entwicklung.
Welche Maßnahmen oder Initiativen gibt es zur Förderung von Vielfalt, Inklusion und Gleichberechtigung innerhalb des Unternehmens?
Sarah Hamann: "Weltoffenheit" ist ein weiteres unserer Leitprinzipien im kinderzimmer und auch in unserem “Code of Ethics” verpflichten wir uns zur Förderung von Vielfalt und Chancengleichheit. Daher ist es nur konsequent, dass wir uns 2024 mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt auch öffentlich zu klaren Werten bekennen. Mit dieser Unterschrift verpflichten wir uns, Chancengleichheit zu fördern und kontinuierlich daran zu arbeiten, ein Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten, in dem Vielfalt gelebt wird und Vorurteile keinen Platz haben. Wir setzen uns kontinuierlich intensiv mit diesen Themen auseinander und erarbeiten passende Maßnahmen für mehr Vielfalt und Chancengleichheit im kinderzimmer. Wir thematisieren potenzielle Vorurteile (Bias) im Arbeitsalltag und sensibilisieren auch in Schulungen zu dem Thema. Ich bin, neben dem Bereich Nachhaltigkeit, auch Ansprechpartnerin für das Thema Diversität und damit dafür verantwortlich, Diversität im Unternehmen weiter zu fördern und zu thematisieren.
Übrigens: Unsere Kitaplätze vergeben wir automatisiert zu 100% unabhängig von Geschlecht, Sprache, Religion oder Hautfarbe des Kindes. Unser System vergibt Kitaplätze ausschließlich nach Stundenzahl und Startddatum - garantiert diskriminierungsfrei.
Wie wird sichergestellt, dass alle Mitarbeitenden unabhängig von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, sexueller Orientierung oder körperlichen Fähigkeiten gleiche Chancen haben und sich in der Arbeitsumgebung respektiert fühlen?
Sarah Hamann: Wir tolerieren keine Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Alter, ethnischer Herkunft, Nationalität, sozialem Status, politischer Meinung oder sexueller Orientierung. Schon im Recruiting-Prozess achten unsere Recruiterinnen darauf, dass Chancengleichheit beim Auswahlverfahren gewährleistet wird. Das Auswahlverfahren für neue Mitarbeitende basiert ausschließlich auf den Qualifikationen der Bewerbenden. Sollten sich doch Verstöße gegen Chancengleichheit an den Standorten ereignen, so haben unsere Mitarbeitende die Möglichkeit diese gemeinsam mit ihrem HR-Business Partner zu besprechen. Wenn die Person anonym bleiben möchte, können Vorfälle in unserem "Speak Up Portal" gemeldet werden.
Wie wird die Führungsebene des Unternehmens in die Förderung von Diversität und Inklusion eingebunden und welche Rolle spielen Führungskräfte bei der Schaffung einer inklusiven Kultur?
Sarah Hamann: Ich arbeite eng mit beiden Geschäftsführerinnen im kinderzimmer zusammen. Wir haben einen regelmäßigen Austausch dazu, wie das Thema Diversität weiter bei uns verankert werden kann. Unsere Geschäftsführerinnen unterstützen und fördern das Thema Diversität im kinderzimmer. Auch die Führungskräfte und Standortleitungen spielen eine große Rolle zur Schaffung einer inklusiven Kultur. Aus diesem Grund gibt es verpflichtende Schulungen zum Thema Diversität für Führungskräfte.
Welche Erfolge hat das Unternehmen bereits in Bezug auf Diversität und Inklusion erzielt und welche Ziele sind für die Zukunft gesetzt?
Sarah Hamann: So kunterbunt die Welt ist, so bunt sind auch unsere Kitas. Ein großer Erfolg für uns ist, dass Vielfalt in unseren Kitas bereits so intensiv gelebt wird. Unsere kiziKinder kommen ganz automatisch spielerisch in Kontakt mit neuen Sprachen und Kulturen, unsere pädagogischen Fachkräfte thematisieren neben Ostern und Weihnachten auch andere kulturelle Feste, wie Chanukka oder das Zuckerfest. Auch unsere Mitarbeitenden kommen aus den verschiedensten Nationen und sprechen über 20 verschiedene Sprachen - darauf sind wir stolz.
Unser erster Meilenstein war die Unterzeichnung der Charta der Vielfalt und die daraus folgende intensive Auseinandersetzung mit den Themen Chancengleichheit und Vielfalt. Diese wollen wir fortführen und weiter intensivieren. Das Wichtigste dabei ist uns, dass wir im ständigen Austausch untereinander bleiben um gemeinsam Dinge zu verändern.
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08. Januar 2025
08.01.25