E wie Empfehlungsschreiben

E wie Empfehlungsschreiben

Empfehlungsschreiben werden auch als Referenzschreiben bezeichnet und primär im beruflichen Zusammenhang verwendet. Sie enthalten Angaben zu den persönlichen Stärken und besonderen Qualifikationen einer Person und sollen die Chancen bei zukünftigen Arbeitgeber verbessern.

Was ist ein Empfehlungsschreiben?
Wer ist für das Erstellen eines Empfehlungsschreibens zuständig?
Wofür wird ein Empfehlungsschreiben verwendet?
Bei welchen Gelegenheiten wird ein Empfehlungsschreiben benötigt?

Was ist ein Empfehlungsschreiben?

Ein Empfehlungsschreiben beinhaltet umfassende Informationen zu den spezifischen Fähigkeiten und erbrachten Leistungen eines Menschen. Es ist im deutschsprachigen Raum nicht verpflichtend, wird aber in vielen Kontexten erwartet. Empfehlungsschreiben sind inhaltlich nicht mit einem Arbeitszeugnis zu verwechseln, auch wenn inhaltliche Parallelen bestehen können.

Empfehlungsschreiben dienen der Unterstützung auf dem weiteren Karriereweg. Sie gelten als das besondere Plus in den üblichen Bewerbungsunterlagen und vermitteln einen umfassenderen und tiefergehenden Eindruck von Kandidat:innen. Fachliche Kompetenzen werden ebenso hervorgehoben wie besondere Skills und Eigenschaften, die einen Menschen auszeichnen und für künftige Arbeitgeber eine Bereicherung darstellen.

Der zentrale Unterschied zu einem eher sachlich gehaltenen Arbeitszeugnis ist die persönliche Note. Der Stil des Schreibens ist die Ich-Form, die es ermöglicht, eine individuelle (positive) Einschätzung der Person zu übermitteln.

Wer ist für das Erstellen eines Empfehlungsschreibens zuständig?

Empfehlungsschreiben werden von Personen verfasst, die den zu beschreibenden Menschen länger und gut kennen und von dessen Fähigkeiten überzeugt sind. Sie sind in der Lage, die Persönlichkeit und die charakterlichen Eigenschaften gut einzuschätzen und entsprechend darzustellen.

Eine der häufigsten Bereiche, in denen Empfehlungsschreiben verfasst werden, sind Hochschulen. Hier sind in erster Linie Professor:innen und universitäre Mentor:innen dafür zuständig, ein solches Schreiben zu erstellen. Auch Kolleg:innen können mit dieser Aufgabe betraut werden, wenn sie ein gewisses Renommee haben und die Person lange kennen und entsprechend gut einschätzen können.

Im Bereich namhafter Unternehmen hat sich das Erstellen von Empfehlungsschreiben ebenfalls durchgesetzt. Es sind vorwiegend Vertreter:innen der obersten Führungsebene, aber auch Teamleitungen, die sich zu Verhalten, Kompetenz und Engagement von Mitarbeitenden äußern.

Wofür wird ein Empfehlungsschreiben verwendet?

Das Schreiben wird verwendet, wenn es darauf ankommt, die besondere Eignung einer Person hervorzuheben. Das ist vorwiegend in Bewerbungsprozessen der Fall. Hier kann das Empfehlungsschreiben ergänzend gemeinsam mit der Vita und den Arbeitszeugnissen eingereicht werden.

Wer eine Referenz bereitstellen kann, die besondere Fähigkeiten, eine spezielle Expertise und ganz allgemein positive Aspekte der Persönlichkeit hervorhebt, wird meist bei einem Bewerbungsverfahren anders wahrgenommen. Das gilt sowohl bei einer Arbeitsstelle als auch bei einem Studienplatz oder im Kontext eines Stipendiums. Das Schreiben ist nicht zuletzt eine vertrauensbildende Maßnahme, da Dritte die Person bewerten und empfehlen.

Bei welchen Gelegenheiten wird ein Empfehlungsschreiben benötigt?

Empfehlungsschreiben lassen sich sehr vielfältig einsetzen, gerade auch in den unterschiedlichen Phasen der beruflichen Laufbahn. Manche Unternehmen oder auch Hochschulen fragen ein solches Schreiben gezielt an. Hier sollten sich Bewerber:innen an ihre Vorgesetzten oder sonstige geeignete Personen wenden und um ein Empfehlungsschreiben bitten. Wenn keine entsprechende Anfrage besteht, ist es dennoch hilfreich, eines einzureichen, um den persönlichen Eindruck zu verbessern.

In jedem Fall sinnvoll und oftmals auch erbeten sind Referenzschreiben bei der Beantragung von Stipendien oder finanziellen Förderungen im akademischen Bereich. Hier kann ein solches Schreiben der Schlüssel für eine Zusage sein. Grundsätzlich gilt: Je höher eine angestrebte berufliche Position, desto wichtiger ist das Empfehlungsschreiben.


12. August 2024 12.08.24
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