G wie Gender Pay Gap
Es gibt ihn immer noch, den Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen, kurz den “Gender Pay Gap” oder auf Deutsch die “Lohnlücke”, obwohl seit 1970 wieder und wieder darüber diskutiert wird. In welchen Branchen ist diese Lücke besonders groß und wie kann man darauf reagieren?
Was ist der Gender Pay Gap?
Was ist die unbereinigte Lohnlücke?
Was ist die bereinigte Löhnlücke?
Was ist der Gender Pay Gap?
Als Gender Pay Gap (abgekürzt: GPG) bezeichnet man den Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen. Der Begriff kommt aus dem englischen (“gender” für Geschlecht) und bezieht sich auf das soziale Geschlecht. Man sagt auch “geschlechterspezifische Lohnungleichheit” dazu, denn in der Regel und in vielen Branchen verdienen Frauen deutlich weniger als Männer. In die Berechnung fließen dabei zunächst die durchschnittlichen Bruttolöhne von Männern und Frauen ein.
Was ist die unbereinigte Lohnlücke?
Bei der unbereinigten Lohnlücke handelt es sich um die durchschnittlichen Bruttolöhne von Männern und Frauen, allerdings mitsamt Praktikant:innen, Auszubildenden, Teil- und Vollzeitbeschäftigten. Das bedeutet, dass bestimmte Faktoren bei der Berechnung ausgelassen werden. Der unbereinigte Gender Pay Gap lag 2023 in Deutschland bei satten 18 %. Interessant ist dabei, dass der Unterschied im Westen deutlich höher ist als im Osten.
Was ist die bereinigte Löhnlücke?
Bei der bereinigten Lohnlücke werden bestimmte determinierende strukturelle Faktoren herausgerechnet und der “reale” Unterschied wird festgehalten. Das sind zum Beispiel die unterschiedlichen Berufe, die beim unbereinigten Gender Pay Gap nicht berücksichtigt werden. Es werden also die Gehälter von Männern und Frauen verglichen, die ähnliche Qualifikationen, Berufe und Lebensläufe haben. So kann man die Lohnunterschiede auch in den Branchen und auf Führungsebene sichtbar machen.
In der Regel fällt die bereinigte Lohnlücke kleiner aus als die unbereinigte. 2023 lag der bereinigte Gender Pay Gap in Deutschland bei circa 6 %.
Immerhin geht der Trend seit einigen Jahren dahin, dass sich die Löhne angleichen und die Schere nicht weiter aufgeht. 2006 lag der unbereinigte Gender Pay Gap laut statistischem Bundesamt noch bei 23 %, der bereinigte bei 8 %.