V wie Vier-Tage-Woche

V wie Vier-Tage-Woche

Bei der Vier-Tage-Woche handelt es sich um ein modernes Arbeitszeitmodell. Die Normalarbeitszeit verteilt sich auf vier Tage und nicht wie üblicherweise auf fünf. Arbeitnehmer:innen erhalten somit einen zusätzlichen freien Tag.

Was ist eine Vier-Tage-Woche?
Warum ist die Vier-Tage-Woche aktuell in aller Munde?
Für wen eignet sich eine Vier-Tage-Woche?
Welche Vorteile hat eine Vier-Tage-Woche?

Was ist eine Vier-Tage-Woche?

Früher war in den meisten Berufen eine Sechs-Tage-Woche gang und gäbe. Die Reduktion der Arbeitszeit und die Fünf-Tage-Woche gelten als wichtige Errungenschaften, die Verbände hart erkämpften. Aktuell zeigt sich ein Trend hin zu einer weiteren Flexibilisierung der Arbeitswelt. Dabei ist häufig von der Vier-Tage-Woche die Rede.

Viele europäische Unternehmen ergriffen die Initiative und führten eine Vier-Tage-Woche ein. Dadurch erhoffen sie sich eine Steigerung der Produktivität sowie der Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber. Die Arbeitnehmer:innen profitieren von der zusätzlichen freien Zeit und den flexibleren Arbeitsbedingungen.

Warum ist die Vier-Tage-Woche aktuell in aller Munde?

Die moderne Arbeitswelt unterliegt einem enormen Wandel. Durch die Digitalisierung verändert sich die Art und Weise, wie Menschen arbeiten. So sieht sich die Gesellschaft der Gegenwart mit neuen Herausforderungen konfrontiert.

Daneben birgt die Arbeitswelt neue Chancen und Möglichkeiten. Eine Vier-Tage-Woche wäre vor 30 Jahren unvorstellbar gewesen. Mittlerweile betrachten viele Expert:innen sie als eine probate Lösung für viele Probleme, die in Zukunft auf den Arbeitsmarkt zukommen.

Unlängst wurden wiederholt politische Forderungen nach einer Reduzierung der regulären Arbeitszeit und einer Vier-Tage-Woche laut. Erste Pilotprojekte dazu gibt es in Belgien und Großbritannien.

Für wen eignet sich eine Vier-Tage-Woche?

Die Vier-Tage-Woche lässt sich in der heutigen Zeit noch nicht in allen Branchen und Berufen umsetzen. Ausschlaggebend ist, ob die Einführung einer Vier-Tage-Woche mit einer gleichzeitigen Reduzierung der Arbeitszeit einhergeht.

Bei einer 40-Stunden-Woche bedeutet eine Vier-Tage-Woche eine Erhöhung der täglichen Normalarbeitszeit. Menschen mit Kindern sind oft auf die Öffnungszeiten von Betreuungseinrichtungen angewiesen. Derzeit lassen sich diese zumeist nicht mit einer Vier-Tage-Woche bei 40 Stunden in Einklang bringen.

Eine ideale Möglichkeit stellt die Vier-Tage-Woche für Menschen dar, die sich berufsbegleitend weiterbilden. So nutzen viele Arbeitnehmer:innen den zusätzlichen freien Tag für Fortbildungen. Schon heute sind viele berufsbegleitende Studiengänge auf eine Vier-Tage-Woche ausgerichtet.

Welche Vorteile hat eine Vier-Tage-Woche?

Aus mehreren Untersuchungen geht hervor, dass Arbeitnehmer:innen und Unternehmen von der Vier-Tage-Woche profitieren. Als wichtigstes Argument für das Arbeitszeitmodell führen Expert:innen die erhebliche Produktivitätssteigerung an. Diese lässt sich auf das gesteigerte Wohlbefinden und eine bessere Work-Life-Balance der Arbeitnehmer:innen zurückführen.

Arbeitnehmer:innen fühlen sich nachweislich weniger gestresst, wenn sie nur an vier Tagen in der Woche arbeiten. An den drei freien Tagen haben sie mehr Zeit für die Familie und sich selbst. Dadurch sind sie auch während der Arbeitszeit entspannter.

Unternehmen profitieren durch eine Senkung der Strom- und Betriebskosten, wenn diese die Vier-Tage-Woche für den gesamten Betrieb einführen. Darüber hinaus trägt die Vier-Tage-Woche zu einer Stärkung der gesamten Volkswirtschaft bei. Wirtschaftswissenschaftler:innen sehen hierin zum Beispiel eine große Chance für den Tourismus.


12. August 2024 12.08.24
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