Green Recruiting: Mit Nachhaltigkeit Mitarbeitende finden
Immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer richten bei der Jobsuche ihr Augenmerk auf die ökologische und soziale Verantwortung von Arbeitgebern. Unternehmen, die das Prinzip der Nachhaltigkeit in ihr Employer Branding integrieren, können einen Vorteil bei der Personalgewinnung und einen Effekt auf ihr Image erwarten.
1 Studien belegen Wichtigkeit von Nachhaltigkeit im Recruiting
2 Wie wird Nachhaltigkeit zum Teil der Arbeitgebermarke?
3 Beispiele für nachhaltiges Engagement im Unternehmenskontext
4 Nachhaltige Produkte, Dienstleistungen und Services
4.1 Green Recruiting: die Kommunikation
4.2 Green Recruiting: die Kanäle
5 Nachhaltigkeit ist kein bloßes Recruiting-Instrument
Studien belegen Wichtigkeit von Nachhaltigkeit im Recruiting
In der Studie Azubi-Recruiting Trends 2022 von u-form Testsysteme gaben über 70 % Prozent der befragten Berufseinsteiger:innen an, bei der Wahl ihres Arbeitgebers auf dessen Klimafreundlichkeit zu achten. Der Fokus nimmt im Laufe der Berufsbiografie nur leicht ab. So ist Nachhaltigkeit für mehr als 60 % der in einer weiteren Studie Befragten sehr wichtig bis wichtig.
Wie wird Nachhaltigkeit zum Teil der Arbeitgebermarke?
Nachhaltigkeit muss grundsätzlich zuallererst als integraler Bestandteil der Geschäftsstrategie und Unternehmenskultur verankert sein und gelebt werden. Die sogenannte Corporate Social Responsibility (CSR) bezeichnet die Verantwortung eines Unternehmens gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt.
Unternehmen können ihre Nachhaltigkeitsbemühungen in Bereichen wie umweltfreundliche Praktiken, soziales Engagement und ethische Geschäftspraktiken umsetzen. Das zeigt, dass das Unternehmen ernsthaft bereit ist, sich über das eigene Geschäft hinaus zu engagieren, gesellschaftliche Verantwortung übernimmt und sich aktiv für eine bessere Zukunft einsetzt.
Beispiele für nachhaltiges Engagement im Unternehmenskontext
Green Office: Der Einsatz umweltfreundlicher Praktiken und Technologien am Arbeitsplatz: energieeffiziente Geräte, Recyclingmaßnahmen, Ökoenergie, Energiesparmaßnahmen, nachhaltige Materialien bei der Büro- und Gebäudeausstattung – und auf Ressourcenschonung, wenn immer sie möglich ist.
Grüner Verkehr: Bike-Leasing, sichere, wettergeschützte Fahrradstellplätze mit Lademöglichkeit, E-Auto-Ladestationen, Zuschuss zum ÖPNV, Fahrgemeinschaftsprogramme
Nachhaltige Entwicklungsmöglichkeiten: Themenbezogene Schulungen und Weiterbildungen
Nachhaltige Führung: Soziale und ethische Verantwortung in Bezug auf die Geschäftspraktiken
Nachhaltige Produkte, Dienstleistungen und Services
Das Wertesystem und die Maßnahmen werden in die Employer-Branding-Strategie integriert. Nachhaltigkeit startet idealerweise bereits beim Bewerbungsprozess: Die digitale Kommunikation im Laufe des Bewerbungs- und Stellenbesetzungsprozesses hat bei Ihnen sicher schon Einzug gehalten und das Versenden von Absagen per Post gehört vermutlich branchenübergreifend der Vergangenheit an – auch das ist ein Schritt in die Nachhaltigkeit.
Weitergehend kann eine klimaschonende Anreise zum Vorstellungsgespräch finanziell gefördert werden. Oder man verzichtet soweit sinnvoll und möglich auf Präsenztermine und führt Video-Interviews durch.
Green Recruiting: die Kommunikation
Zeigen Sie potenziellen Mitarbeitenden, dass Nachhaltigkeit ein integraler Bestandteil des Unternehmens ist und welchen Beitrag Sie leisten. Transparenz ist wichtig, um das Ziel des Green Recruitings zu erreichen: Das Interesse zu wecken und das Vertrauen zu gewinnen. Eine Offenlegung von Zielen, Fortschritten und Herausforderungen im Bereich Nachhaltigkeit zeigt, dass das Unternehmen ehrlich und engagiert ist – und kein „green washing“ betreibt, das Engagement also nur vordergründig vorgaukelt.
Green Recruiting: die Kanäle
Unternehmen können ihrer Website, die Social-Media- oder andere vorhandene Kommunikationskanäle nutzen. Auf Karriere Hamburg steht Kunden ein individueller redaktioneller Bereich zur Verfügung, um mit Texten, Bildern oder Videos im direkten Kontext von Stellenangeboten vom nachhaltigen Engagement zu berichten.
Zur Verstärkung des Signals gibt es ein Benefit-Icon, das ins Unternehmensporträt eingebunden werden kann. So lässt sich die CSR für die Jobsuchenden gut sicht- und nachvollziehbar kommunizieren.
Nachhaltigkeit ist kein bloßes Recruiting-Instrument
Nachhaltigkeit als Element der Recruiting-Strategie kann die Attraktivität des Arbeitgebers steigern und dabei helfen, Personal zu gewinnen, dessen Haltung mit den Unternehmenswerten übereinstimmt.
Wenn Unternehmen Nachhaltigkeit in ihrer Unternehmenskultur verankern, sie transparent kommunizieren und vor allem mit Leben füllen, können sie eine positive gesellschaftliche Wirkung erzielen, die den Unterschied auch beim Rekrutieren machen kann.
Aber: Nachhaltigkeit ist kein bloßes Recruiting-Instrument, es sollte nicht als separate Initiative betrachtet werden, sondern als integraler Bestandteil der Unternehmensmarke.