So meisterst du die Frage nach Schwächen im Bewerbungsgespräch

So meisterst du die Frage nach Schwächen im Bewerbungsgespräch

„Was sind Ihre Schwächen?“, „Was würden Sie gerne an sich ändern?“ „Welche negativen Eigenschaften könnte man Ihnen nachsagen?“ – ob ganz unverblümt oder indirekt, die Frage nach den eigenen Schwächen taucht in vielen Bewerbungsgesprächen auf. Doch keine Panik, mit der richtigen Vorbereitung kannst du sie souverän beantworten.

1 Kenne deine Schwächen
2 Bereite dich individuell auf jedes Vorstellungsgespräch vor
2.1 Zeige Lernbereitschaft
3 Schwächen im Bewerbungsgespräch: Bereite konkrete Beispiele vor

Kenne deine Schwächen

Das unangenehmste zuerst: du musst deine Schwächen identifizieren. Niemand spricht gerne über sie, aber jede:r hat sie: Dinge, die man nicht so gut kann. Nimm dir Zeit, über deine Schwächen nachzudenken, darüber, was du bereits verbessert hast und an welchen Bereichen du noch arbeiten möchtest.

Bereite dich individuell auf jedes Vorstellungsgespräch vor

Nachdem du deine Schwächen identifiziert hast, schaue genau auf die Anforderungen der Stellenausschreibung und informiere dich grundlegend über das Unternehmen, bei dem du dich bewirbst. Schließlich solltest du nicht blauäugig gerade genau die Schwäche nennen, die für die Position oder in der Unternehmensphilosophie besonders hervorgehoben ist. Wenn beispielsweise beim Wunsch-Unternehmen Teamgeist großgeschrieben wird, solltest du einen bisherigen Mangel an Teamfähigkeit nicht nennen.

Die Frage nach den Schwächen ist ein wichtiger Teil des Vorstellungsgesprächs, da sie dem Arbeitgeber ein Bild davon gibt, wie gut Bewerbende mit Kritik umgehen können und wie bereit sie sind, an sich selbst zu arbeiten. Schwächen zu nennen, die eigentlich keine sind, sind nicht angebracht, genauso wenig wie „witzige“ Antworten wie „Meine Schwäche sind Gummibärchen“ etc. Stattdessen:

Zeige Lernbereitschaft

Wenn du nun im Bewerbungsgespräch nach deinen Schwächen gefragt wirst, ist es wichtig, diese nicht einfach nur aufzuzählen. Betone stattdessen, wie du aktiv daran arbeitest, diese Schwächen zu reduzieren oder auszugleichen.

Schwächen im Bewerbungsgespräch: Bereite konkrete Beispiele vor

Ein Bewerbungsgespräch lebt von konkreten Beispielen. Wenn du über deine Schwächen sprichst, führe Beispiele an – etwa aus deiner beruflichen Vergangenheit. Zeige, wie du aus diesen Erfahrungen gelernt und dich weiterentwickelt hast.

Indem du deine Schwächen in Kontext bettest, kannst du eine ehrliche und glaubwürdige Antwort geben und dabei mit Selbstreflexion und Lernbereitschaft überzeugen.

Übrigens: Durch Einschränkungen wie „manchmal“, „anfangs“ , „gelegentlich“ etc. nimmst du deiner Schwäche zusätzlich ein wenig an Kraft.

Wenn in einer Stellenanzeige zum Beispiel keine Fremdsprachenkenntnisse gefordert sind, kann ein Beispiel sein:

„Meine Englisch-Kenntnisse sind zuletzt etwas eingeschlafen, aber ich besuche seit einiger Zeit einen Sprachkurs, um wieder sicherer in der Sprache zu werden.“

Oder:

„Ich fühle mich bei öffentlichem Reden manchmal unsicher und finde es schwer, vor einer Gruppe zu sprechen. Aber ich arbeite daran, indem ich mich regelmäßig in Situationen begebe, in denen ich öffentlich sprechen muss, um meine Fähigkeiten zu verbessern.“

Das sind natürlich nur Beispiele. Um wirklich authentisch zu antworten, solltest du deine individuelle Geschichte erzählen. Folgende Schwächen kannst du nennen, ergänze sie aber unbedingt mit deinem persönlichen Kontext:

  • Ich kann mir Namen anfangs nicht gut merken
  • Ich kann manchmal nicht Nein sagen
  • Meine Ordnung ist das Chaos
  • Ich kann mitunter schwer delegieren
  • Ich bin überkritisch mit mir selbst
  • Gelegentlich neige ich zur Prokrastination
  • Multitasking funktioniert bei mir nicht sehr gut
  • Ich mag Harmonie und gehe Konflikten lieber aus dem Weg

10. Oktober 2023 10.10.23
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